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Verschiedene Open-Content-Lizenzmodelle | OER - Material für alle | bpb.de

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Verschiedene Open-Content-Lizenzmodelle

Till Kreutzer

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Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten der Open-Content-Lizenzierung. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal liegt in der Frage, ob eine Lizenz das Recht zur Veröffentlichung veränderter Versionen eines Werkes beinhaltet.

Im Gegensatz zu freier Software und Open-Source-Software existiert für "Open Content" keine genaue – d. h. keine allgemein gültige – Definition. 
Dies ermöglicht eine große Vielfalt unterschiedlicher Lizenzen. In diesem Leitfaden werden unter Open-Content-Lizenzen diejenigen Lizenzen verstanden, die es dem Lizenznehmer mindestens erlauben, ein Werk auf jede beliebige Art und in allen beliebigen Medien kostenfrei zu verbreiten, zu veröffentlichen oder zu vervielfältigen. Es erübrigt sich zu sagen, dass freizügigere Open-Content-Lizenzen, die es zum Beispiel erlauben, Werke abzuleiten und diese zu veröffentlichen, oder die auch kommerzielle Nutzungen erlauben, von dieser Definition ebenfalls abgedeckt sind.

Erhebliche Unterschiede weisen die verschiedenen Lizenzen in Bezug auf die Frage auf, ob sie die Veröffentlichung geänderter Versionen des Werkes erlauben. Während einige Lizenzen die Änderung, Übersetzung, Aktualisierung, Kombination oder Individualisierung eines Werks (bzw. die Veröffentlichung derart veränderter Fassungen) erlauben, werden solche Nutzungen von anderen Lizenzen ausgeschlossen. Unter jenen, die Änderungen erlauben, folgen einige dem "Copyleft-Prinzip", auch als "ShareAlike" (SA) bekannt. Dieses verpflichtet den Autor einer geänderten Version eines Open-Content-Werks, dieses im Falle einer Veröffentlichung unter derselben Lizenz zur Verfügung zu stellen wie die ursprüngliche Version. Mit anderen Worten: Ändert jemand das Werk und veröffentlicht die neue Version, muss er seinen Nutzern dieselben Freiheiten gewähren, die für das ursprüngliche Werk galten. Die Idee hinter diesem Prinzip ist einfach: Open Content bleibt in allen seinen Manifestationen und Versionen Open Content. Ohne die ShareAlike-Verpflichtung könnten geänderte Versionen des Werks "unfrei", z. B. unter proprietären Lizenzen, veröffentlicht und verbreitet werden. Dies wiederum könnte den Absichten des ursprünglichen Urhebers zuwiderlaufen.

Dr. Till Kreutzer ist Rechtsanwalt, Rechtswissenschaftler und Publizist. Er ist geschäftsführender Partner des iRights.Lab, dem unabhängigen Think Tank über Strategien für die digitale Welt sowie Gründungsmitglied und Herausgeber von iRights.info, dem mehrfach prämierten (u. a. Grimme-Online-Award 2006) Internetportal für Verbraucher und Kreative zum Urheberrecht in der digitalen Welt.